Gnadauer Posaunendienst
Mitteldeutschland

Einblicke

Lange vorbereitet und von den Teilnehmern freudig erwartet: das LANDESPOSAUNENFEST 2023 in Bad Klosterlausnitz und Hermsdorf

Eingeladen hatten uns die Bläser vom Posaunen­chor in Hermsdorf und ihrer Freien evangelischen Gemeinde. Am ersten Juli­wochen­ende war es soweit wir trafen uns in Bad Kloster­lausnitz. Als wir Gäste am Sonnabend anreisten waren die Hermsdorfer schon in voller Aktion. So musste zB. niemand nach einer Park­möglich­keit suchen: es gab Menschen die uns eingewiesen haben. Und schon hier ging es los: beim Ankommen mit den Begrüßungen alter und neuer Bekannter und dem Erzählen. Zu unserer großen Freude waren auch zwei Bläser aus Wittenberg gekommen. Herzlichen Dank an alle, die sich auf den Weg gemacht haben!

Das offizielle Programm startete mit Einblasen unter Anleitung von Raphael Wilm und einer Andacht mit Tobias Schmidt zu Jeremia 11,20:
HERR, dir habe ich meine Sache befohlen.
Wie schön, dass wir auch solch ein Treffen unserem Herrn und Gott anbefehlen dürfen!
Dann die erste Probe: es lief schon recht gut, da wir 14 Tage zuvor einen Bläser­tag hatten und so die Stücke für einen Teil der Bläser nicht ganz fremd waren. Aber es gibt ja immer Neues zu Lernen! Und bei der Inter­pretation haben Dirigenten ja immer eigene Vorstellungen. Zu unserem Glück ist das so – sonst wäre es ja langweilig! Und Raphael Wilm hat dazu auch immer wieder Informationen zu den Texten und den Komponisten, die bei der Gestaltung beachtet werden. Ganz wichtig: zwischen den Proben­einheiten gab es immer wieder Pausen zum Entspannen und Beine vertreten und Erfrischen.
Nach einer weiteren Proben­einheit haben wir in einem Nachbar­gebäude der Kirche zu Mittag gegessen - uns mit Köstlich­keiten gestärkt - und das gute Mit­einander gepflegt. Die etwas längere Pause war dringend nötig um nach dem guten Essen wieder blasfähig zu sein bei der folgenden Probenzeit.

Gegen 15 Uhr hatten wir am Sonnabend auch wieder unsere Bläser­versammlung - also der notwendige organi­satorische Teil mit Berichten, Absprachen und Terminen. Anschließend wurde noch einmal eine Stunde lang gemeinsam musiziert.
Am Abend waren Alle, die für die Nacht nicht sofort nach Hause fahren mussten, ins Haus der FeG im benach­barten Hermsdorf eingeladen. Ein schöner bunter Abend war das: nach dem vielen Sitzen über den Tag war die Tisch­tennis­platte im Freien von Jung und Alt sehr umlagert. Dann war die Vielfalt der Chöre in der Präsen­tation zu bewundern, die ursprünglich für die JHV 2023 des GPB in Bad Blankenburg angefertigt wurde. Indessen haben fleißige Helfer Essen nach Thüringer Art vom Rost vorbereitet, dazu eine große Auswahl an Salaten und sonstigen Leckereien.
Aber das Wichtigste für mich persönlich ist bei solchen Gelegen­heiten immer wieder die persön­liche Begegnung und der Austausch mit den Menschen, die ich übers Jahr oft nur per Telefon oder Mail `treffe´.

Am Sonntag gab es nur ein kurzes Aufwärmen an den Instrumenten. Und dann – anders als in anderen Jahren – der Posaunen­gottes­dienst am Vormittag 10 Uhr in der ehemaligen Kloster­kirche. Thema war die Frage nach dem EINEN, der uns Menschen Halt gibt in dieser Zeit. Durch die entsprechenden Musik­stücke hat Tobias Schmidt sehr anschaulich geleitet und in der Predigt hat uns der Pastor der FeG, Florian Höring, in diese Frage hinein­genommen.
Sehr schön war das Spielen im Freien nach dem Gottes­dienst. Erstaunlich, wie qualitativ gut das gemeinsame Musizieren nach so einem Wochen­ende wird und was Raphael Wilm da noch einmal „rausgekitzelt“ hat. Den Zuhörern hat es gefallen, auch den Zaungästen.

Zum Abschied gab es auf den Weg noch ein großes Pizza­essen … Ein ganz großes Danke­schön an die Hermsdorfer Bläser und die Gemeinde für den Aufwand, welcher die schöne Begegnung möglich gemacht hat! Unser besonderer Dank gilt Raphael Wilm, der trotz Handicap die musikalische Leitung in hervor­ragender Weise umgesetzt hat! Gute Besserung! Und an Friederike Wilm für ihr dabei-sein und die „Fahr­bereit­schaft“.
Die unter Euch, die nicht dabei waren, merken vermutlich: es war ein sehr ausge­fülltes Wochen­ende. Aber hoffentlich könnt ihr auch die Freude und Begeisterung herauslesen. Und mehrere Teil­nehmer haben mein Erleben bestätigt: die gemeinsame Zeit hat aufgebaut und Mut gemacht! Darum: wir danken unserem großen Gott, dem wir vorher unser Treffen und den Gottes­dienst in die Hände gegeben hatten und der Gelingen geschenkt hat und seinen Segen gegeben! Lob und Preis IHM !

Albrecht Knabe

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Landesposaunenfest 2022 in Floh-Seligenthal

Es war ein geniales „Arbeitswochenende“, unser Landesposaunenfest mit den fünf „L“. Dazu nachher mehr. Alles hat wunderbar gepasst. Das Wetter, das Miteinander der Bläser, das gute Essen und unser musikalischer Leiter. Einige Monate zuvor konnten wir Andreas Binder, Hornist bei Harmonic Brass, dafür gewinnen uns an diesem Wochenende musikalisch anzuleiten und uns viele wertvolle Tipps, wie z.B. zur Atemtechnik und zum richtigen Einblasen zu vermitteln. Mit einer guten Mischung aus Witz und Humor auf der einen Seite und einer gewissen Portion Strenge auf der anderen, konnten wir uns gemeinsam acht Vortragsstücke und zwei Gemeindelieder erarbeiten. Wir musizierten ein Stück in Swing, die Motette von Felix Mendelsohn Bartoldy zum 100. Psalm, „Singt unserm Gott“ von Händel und natürlich brachte Andreas auch einige wunderschöne Melodien von Harmonic Brass arrangiert, mit. Alle 42 Bläser waren wirklich begeistert bei der Sache und niemand beschwerte sich, dass nach einer ganztägigen Probe der Ansatz im „Eimer“ war.

Nun aber, wie versprochen , zu den fünf „L“. Andreas Binder erklärte uns sehr eindrücklich dass es fünf „L“ gibt die für uns Blechbläser absolut wichtig sind. Das erste steht für Laufen. Wir müssen uns bewegen, körperlich aktiv sein und bleiben und unseren Körper fit und gesund erhalten. Dies wirkt sich sehr positiv auf das Blechblasen aus. Das zweite bedeutet Lernen. Wir sind nie fertig mit lernen, dürfen stets offen für neues sein sowie Fehler eingestehen und sie berichtigen, auch wenn`s manchmal schwer fällt. Das dritte steht für Lieben. Ohne Liebe und gegenseitiges Verständnis läuft in unseren Posaunenchören nicht viel. Es tut uns gut, wenn wir uns geliebt fühlen und natürlich dürfen wir diese erfahrene Liebe auch an andere weiterreichen. In unseren Chören darf gerne eine Atmosphäre der Liebe herrschen, das wirkt sich auch auf unsere Musik aus. Das vierte markiert das Lachen. Wenn wir lachen, beanspruchen wir vom Kopf bis zum Bauch ca. 300 Muskeln, allein 17 im Gesicht. Das ist schon die „halbe Miete“ für unser Einblasen. Schließlich soll unser Mundstück auf eine gut vorbereitete Fläche (Lippen) treffen, damit klangprächtige Töne unser Instrument verlassen. Das fünfte und letzte bedeutet Luft. Um wohlklingende Musik hervor zu bringen, brauchen wir Blechbläser viiiiel Luft. Luft steht uns unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. Wir müssen nicht mit der Luft geizen, gewöhnlich haben wir, wenn der Chorleiter einzählt, einen ganzen Takt lang Zeit um Luft zu holen. Mit einer kurzen Schnappatmung kann unsere Musik nur gequält klingen. Übrigens: auch für ein „Piano“ dürfen wir sehr tief einatmen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass wir durch dieses LPF neu gestärkt und motiviert wurden in unseren Chören weiter zu arbeiten und unseren großen Gott mit unseren Instrumenten zu verherrlichen. Allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön, das sie bereit waren sich ein ganzes Wochenende lang weiterzubilden und natürlich auch auf diesem Wege ein dickes DANKE an Andreas Binder, er hat sein einziges freies Wochenende auf längere Sicht dran gegeben um uns zu schulen und einen gut besuchten Bläsergottesdienst mit uns gestaltet.

Diethelm Schilling, Posaunenchor Floh-Seligenthal

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Ein­drücke vom Bläsertag 2021 auf der BuGa in Erfurt

4. Juli 2021 in Erfurt, strahlender Sonnenschein, eine erfreulich große Zahl von Bläsern beginnt um 9:30 Uhr auf dem Erfurter Domplatz mit dem Choral „Danket dem Herrn“ den Bläsertag anläßlich der Bundesgartenschau. Die Freude und Erleichterung war allen beteiligten Bläsern anzumerken, daß nach einem langen Stillstand für viele Chöre so ein Treffen und Event auf diese Weise durchgeführt werden konnte.

Der Posaunendienst der EKM (Evangelische Kirche Mitteldeutschland) hatte alle Bläser und Chöre in seinem Einzugsbereich und darüber hinaus zum gemeinsamen Dienst mit den Instrumenten eingeladen. Die Planung lief bereits lange vorher auf Hochtouren, doch auf Grund der Corona-Pandemie stand im letzten Jahr vor dem Termin immer ein großes Fragezeichen über dieser Veranstaltung. Nach dem „Ja“ des Gesundheitsamtes Erfurt wenige Tage vor Beginn stand das Vorbereitungsteam vor der Aufgabe, den vorhandenen Spielraum mit den bestehenden Auflagen zu verbinden und die große Herausforderung hinsichtlich der Logistik zu meistern.

Die einzige gemeinsame Bläsereinheit mit ca 750 Musikern war die Morgenmusik auf dem Domplatz unterhalb des BUGA-Geländes. Mit dem notwendigen Abstand erklang das Lob Gottes unter der musikalischen Leitung von Matthias Schmeiß, dem Landesposaunenwart der EKM. Neben traditonellen Chorälen erklangen auch moderne Rhythmen zur besonderen Freude der Zuhörer und Bläser. Am Schluß der Morgenmusik wurde Bachs „Gloria sei Dir gesungen“ geblasen. Hier verbinden sich Lob, Dank und Anbetung vor dem Gott, der von Ewigkeit zu Ewigkeit Herr ist.

Entgegen der ursprünglichen Planung eines gemeinsamen Festgottesdienstes und einer gemeinsamen Abschlußmusik auf der Festwiese wurden drei Gottesdienste mit jeweils ca. 250 Bläsern gefeiert. Die Predigten hielt der neue Vorsitzende des EPiD, Landesbischof i.R. Dr. Gerhard Ulrich (Nordkirche) unter dem Thema „Ins Herz gesät“. Die Musikstücke und Lieder wurden aus dem "Gloria 2016" und dem "EG" ausgewählt.

Die Bläser nahmen die BUGA auf dem Petersberg in Ihren “Besitz“. Überall hörte man Posaunenmusik. Verschiedene Gruppen musizierten auf sogenannten Klanginseln zu Gottes Lob und Ehre. Auch zu persönlichen Gesprächen und Begegnungen wurde die vorhandene Zeit ausgiebig genutzt. Auf einer Klanginsel, vor dem Kirchenpavillon, gestalteten auch wir Bläser des Gnadauer Posaunendienstes Mitteldeutschland eine Bläsermusik.

Durch die fast alles lahmlegende Situation mussten auch alle unsere geplanten Veranstaltungen und Bläseraktivitäten 2021 abgesagt werden - besonders betroffen die Bläsertage in Vorbereitung des Landesposaunenfestes, dieses selbst und die Mitte Mai vorgesehene Jungbläserfreizeit. Auf Vorschlag des Bläserrates wurde das jährlich stattfindende Landesposaunenfest in den Bläsertag der EKM integriert. Die Bläser nahmen die Einladung der Verantwortlichen dankbar an. Von den Bläsern, die im GPB aktiv sind, waren etwa 70 angemeldet, ca 35 gestalteten die Musik auf der Klanginsel mit. Werner Weiser aus Kölleda, ehemaliger Posaunenwart unseres Verbandes übernahm die musikalische Leitung und stellte auch das straff organisierte Programm zusammen, dies sollte nicht länger als dreißig Minuten betragen. Grundlage war das Posaunenheft vom Bundesposaunenfest 2019 in Neubrandenburg „Ich bin dein Gott“. Zwischen den jeweiligen Musikstücken moderierte Bruder Weiser und verband so die Musik mit der Frohen Botschaft von Jesus Christus. Mit dem Bläservorspiel „Ich lobe meinen Gott“ von Ralf Splittgerber betonte er, dass wir zum Lob Gottes den Bläserdienst tun. Mit dem Schlußstück „Gott lebet noch“ von Johann Sebastian Bach machte er den Zuhörern Mut, auf Gott zu vertrauen, egal wie es in der Welt zugeht. Mit den Musikstücken “Ich freu mich in dem Herren“, „Weil ich Jesu Schäflein bin“ sowie „Wunderbarer König“ legte er den Zuhörern nahe, das Leben mit Gott zu gehen und in Dank und Anbetung sich führen und leiten zu lassen.

Die Mehrzahl der Gnadauer Bläser waren für den dritten Gottesdienst, der um 16:00 Uhr auf der Festwiese begann, eingeteilt. Das in der Wettervorhersage angedeutete Gewitter kam erst gegen Abend, doch der Großteil dieser Abschlussveranstaltung wurde von einem sanften Regen begleitet. Die Bläser harrten aus, die Jungbläsergruppe auf der Bühne spielte ihren Part, die Bigband Bad Liebenwerda musizierte zum Ausklang und der gesamte Bläsertag wurde mit dem Segen Gottes beendet. Wir hoffen und wünschen, daß der Bläserdienst trotz bestehender Coronapandemie segensreich fortgesetzt werden kann und dafür war dieser Tag mit all seinen unterschiedlichen Faszetten ein mutmachender Neubeginn.

Horst Preußler, Posaunenchor Ohrdruf

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